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Eine fantastische neue Metronom
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Ein Metronom ist ein mechanisches, elektronisches oder elektromechanisches Gerät welches ein gleichmäßiges Tempo durch gleichmäßiges Anschlagen von Notenwerten (oft Viertel-Noten) vorgibt.
Die Zahl, die auf dem Metronom eingestellt wird, gibt die Schläge pro Minute an. Geht man von einer Zählweise in Vierteln aus und stellt das Metronom auf 60, so dauert eine Viertelnote also genau 1 Sekunde.
Die Urform des Metronoms wurde 1815 von dem Instrumentenbauer und Konstrukteur Johann Nepomuk Mälzel in Wien gebaut.[1] Bei diesem mechanischen Metronom wird eine Feder aufgezogen, die ein Pendel in Schwung hält, ähnlich dem Mechanismus in einer Uhr. Durch ein verschiebbares Gewicht am Pendel kann die Frequenz des Metronoms anhand einer Skala eingestellt werden.
Bei manchen Metronomen kann zusätzlich noch ein Glöckchen aktiviert werden, das einmal pro Zählzeit klingelt, einstellbar für zwei-, drei- oder vierzählige Takte.
Das elektronische Metronom erzeugt das Taktsignal auf elektronischem Wege. Seine Größe kann von der eines mechanischen Metronoms bis herunter zum Scheckkartenformat reichen.
Vom Komponisten selbst mit Bezug auf einen bestimmten Notenwert wie „Halbe“, „Viertel“ oder „Achtel“ angegebene Metronomzahlen sind wertvoll als Richtschnur für die Interpretation. Metronomangaben anonymer Herkunft hingegen können keinen Anspruch auf Richtigkeit erheben.
Die Tempoangaben auf der Skala des Mälzel-Metronoms (wie „Andante – gehend 76-106“) beziehen sich nicht auf bestimmte Notenwerte, so dass sie für sich genommen keine eindeutige Tempoanweisung ergeben. In der Tempowahl muss ebenfalls die vorliegende Taktart berücksichtigt werden: Ein „Andante 3/8“ ist in der Musik der Klassik z. B. schneller als ein „Andante 3/4“, und dieses wiederum schneller als ein „Andante 4/4“. Ebenso ist es mit den Taktarten 2/2, 2/4 und 2/8.
Die Musik der Klassik vor Beethoven kannte und brauchte noch kein Metronom. Sie benutzte ein Tempo-System aus den „natürlichen Tempi der Taktarten“, die den ausführenden Musikern durch Tradition bekannt war; regionale und individuelle Unterschiede waren allerdings möglich, auch waren die Musiker fähig, das Tempo in der erforderlichen Weise nach der Größe des Aufführungsraums, der aktuellen Besetzungsstärke etc. selbständig zu variieren. Ferner galt die Regel, sich an den kleinsten vorkommenden Notenwerten zu orientieren: ein Stück war z. B. langsamer, wenn es Zweiunddreißigstel enthielt, als wenn es überwiegend nur aus Sechzehnteln oder gar Achteln bestand. Die italienischen Tempoangaben halfen dann als zusätzliche Hinweise.
Trotz seiner Begeisterung über das durch Mälzel endlich praktisch verwendbar gewordene Metronom hat Beethoven von seinen über 400 Werken nur 25 „metronomisiert“, d. h. mit Tempoangaben nach der Mälzel-Skala versehen.